Anhand der Beobachtungen eines der renommiertesten Experten in Sachen Teams möchte ich auf die grundsätzliche Bedeutung von Teams für uns alle hinweisen.
Scott Tannenbaum, der u.a. mit Astronauten-Teams arbeitet, hat mit seinen Mitarbeitern die Erfahrungen aus der Arbeit mit tausenden von Teams analysiert und zu folgenden vier Beobachtungen zusammengefasst:
- Die Bedeutung von Teams steigt rapide. Vor allem, weil die Zeiten rein linear und hierarchisch geführter Organisationen vorbei sind. Organisationen verwenden Teams mehr denn je und die Erwartungen an Teams steigen. Und das gilt
für Teams in jeder Form: ob auf Dauer ausgerichtete Teams, Projektteams oder Teams, die über mehrere Abteilungen und Locations hinweg gebildet werden.
- 75% aller Teams werden als nicht wirklich effektiv wahrgenommen. Darunter leiden nicht nur die Organisationen. Es hat auch Auswirkungen auf die Mitarbeiter. Schlechte Teams demotivieren. Und umgekehrt stärken positive Teamerfahrungen
das Engagement der Mitarbeiter.
- Die meisten Organisationen wollen eine Kultur der Zusammenarbeit. Da diese jedoch primär über die Teams wahrgenommen wird, sollte die Förderung von Zusammenarbeit auch an den Teams ansetzen.
- Die besten Teams sind jene, die sich selbst laufend verbessern und weiterentwickeln. Kein Team ist am ersten Tag perfekt. Aber die wirklich guten Teams können das, was Pädagogen als „Teamlernen“ bezeichnen, d.h. sich als gesamtes
System weiterentwickeln.
Wir alle werden in unserem Leben, im Job, in Vereinen, im Sport etc. noch mit einer Vielzahl von Teams zu tun haben. Und diese Teams werden einen wesentlichen Einfluss auf unseren beruflichen Erfolg und auf unser persönliches
Wohlbefinden haben.
Ganz egal also, ob man Teams mag oder nicht, oder in welcher Position man mit ihnen zu tun hat: wir kommen nicht um sie herum. Daher sollten sowohl Organisationen als auch Individuen wissen, wie man die Leistung eines Teams
steigern kann.